Möchtest du Patenfamilie für einen Assistenzhund werden?

 
In manchen Fällen kann es sinnvoll sein, eine Patenfamilie in die Ausbildung eines Assistenzhundes einzubinden. Besonders die ersten Monate der Welpen- und Junghundephase können für einen Menschen mit Einschränkungen herausfordernd sein. Beispielsweise ist es aus einem Rollstuhl heraus deutlich schwieriger, einem Hund die Leinenführigkeit beizubringen. Daher suchen wir liebevolle und engagierte Einzelpersonen, Paare oder Familien, die bereit sind, eine Patenschaft für einen Assistenzhund zu übernehmen und bei seiner Ausbildung tatkräftig zu unterstützen.
 

Sozialisieren

Der wichtigste Bestandteil der Grundausbildung eines Assistenzhundes ist eine gute Sozialisierung.
Der Schlüssel dazu liegt in der gezielten und positiv gestalteten Konfrontation mit verschiedenen Reizen. Gleichzeitig ist es entscheidend, dass das junge Gehirn Zeit hat, neue Eindrücke in Ruhe zu verarbeiten.
Gute, nachhaltig positive Erfahrungen sind wertvoller als eine Vielzahl von Eindrücken, von denen viele mit Angst, Stress oder Schmerz verknüpft sind. Hier gilt: Qualität vor Quantität. Macht euch keinen Stress, sondern genießt diese Phase. Es ist eine wunderbare Erfahrung, einem kleinen Wesen, das alles zum ersten Mal erlebt, die Augen zum Leuchten zu bringen. Dabei beginnt man selbst wieder, die Schönheit unserer Welt neu zu entdecken.

Erziehen

Einige Fähigkeiten, die ein Assistenzhund später beherrschen muss, lassen sich als Welpe viel leichter erlernen – beispielsweise, keine fremden Personen anzuspringen oder nichts vom Boden zu fressen.
Das Training erfolgt stets welpengerecht in Zusammenarbeit mit einer Assistenzhundetrainerin. Nach Absprache wird das Gelernte unter der Woche weitergeführt. Hierbei sind Verlässlichkeit, Transparenz und Vertrauen essenziell. Habt keine Scheu, offen über Schwierigkeiten zu sprechen – so können wir gemeinsam eine Lösung finden.

Spaß & Abenteuer

Einen Welpen zu betreuen ist ein kleines Abenteuer – voller Überraschungen und neuer Erfahrungen.
Der Spaß sollte dabei nie zu kurz kommen. Neben der Erziehung bleibt genügend Zeit mit dem Welpen zu kuscheln, gemeinsam zu spielen und einfach das Leben zu genießen. Denn auch wenn diese Hunde später einen wichtigen Job übernehmen, sollen sie eine unbeschwerte, glückliche Kindheit erleben. Ihr könnt einen entscheidenden Beitrag dazu leisten!
 

Rahmeninformationen: 

Was braucht es, um Patenfamilie für einen Assistenzhund zu werden?

 
Hundeerfahrung ist von Vorteil, aber keine zwingende Voraussetzung, wenn man engagiert und lernbereit ist. Wichtig ist vor allem, dass man bereit ist, eng und vertrauensvoll mit der Trainerin sowie der zukünftigen Halterin oder dem Halter des Hundes zusammenzuarbeiten und sich an gemeinsame Absprachen verlässlich zu halten. 
 
Weitere Voraussetzungen:
  •  Zeit & Geduld: Diese sind die wichtigsten Ressourcen, die ihr mitbringen müsst.
  •  Erlaubnis zur Hundehaltung: Falls ihr zur Miete wohnt, muss die Hundehaltung im Mietvertrag erlaubt sein.
  •  Bewusstsein für die Abgabe: Der Hund muss nach der Ausbildung abgegeben werden – auch wenn dies emotional schwerfallen kann. Als Patenfamilie habt ihr keinen Besitzanspruch, könnt aber bei guter Chemie eine langfristige Freundschaft mit dem Mensch-Hund-Team aufbauen.
 
Wichtige Rahmenbedingungen:
  • Zeitfenster: Die Dauer ist individuell und reicht von wenigen Tagen bis zu 12 Monaten. Meist betreut eine Patenfamilie einen Welpen etwa 3 Monate. In Ausnahmefällen kann die Betreuung ein ganzes Jahr dauern. Auch kurzfristige Notunterkünfte sind gefragt, z. B. wenn die Halterin oder der Halter ins Krankenhaus muss. Hunde, die bereits eine feste Patenfamilie hatten, werden in Notfällen bevorzugt dorthin zurückgebracht.
  • Vorbereitungskurs: Ein Theoriekurs kann bei mir online zur Vorbereitung von Patenfamilien absolviert werden.
  • Professionelle Begleitung: Während der gesamten Patenschaft werdet ihr von uns begleitet. Eine professionelle Trainerin steht euch jederzeit mit Rat und Tat zur Seite.
  • Kosten: Für euch entstehen keine Kosten – Futter, Tierarztkosten und andere Ausgaben werden von uns übernommen.
  • Vergütung: Diese wird im persönlichen Gespräch geklärt, da finanzielle Aspekte nicht die Hauptmotivation sein sollten.
 
Wenn ihr Interesse habt, Patenfamilie für einen Assistenzhund zu werden, meldet euch gerne bei mir. Gemeinsam können wir schauen, ob diese Aufgabe zu eurer momentanen Lebenssituation passt.
Ich würde mich freuen, wenn wir diesen wunderbaren Hunden gemeinsam den besten Start ins Leben ermöglichen!